Neunkirchen, ab Schuljahr 2015/2016

 

Pädagogisches Konzept und inklusives Leitbild der Grundschule Steinwald

 

Vorwort:

Das pädagogische Konzept unserer Schule basiert auf der aktuell vorliegenden Inklusionsverordnung für Schulen.

Die (Weiter-) Entwicklung der Bereiche Mensch, Zeiten, Räume, Methoden und Medien spielen unserer Meinung nach beim Aufbau eines inklusiven Schulprofils eine entscheidende Rolle. Im Laufe der Zeit werden diese Bereiche von unserem Team immer weiter vervollständigt und revidiert. Einige dieser hier vorliegenden, angedachten Impulse müssen noch umgesetzt werden. Unsere Ziele sind auch an besondere außerschulische Rahmenbedingungen geknüpft (Schulträger, Ministerium,…). Ein besonderes Anliegen unsererseits war es, unser durch die Schulkonferenz bereits im Schuljahr 2015/2016 verabschiedetes musisch- kulturelles Schulprofil in die inklusive Arbeit einzubinden und Inklusion vor dem o.g. Hintergrund auch kreativ umzusetzen bzw. so ganz individuelle und neue, unterstützende, eben "musisch- kulturelle" Zugänge zu Bildungsinhalten und zu unserer Kultur für alle Kinder zu finden. Die vorliegenden Auszüge stellen eine Zusammenfassung unserer bisherigen Arbeitsergebnisse dar...auf dem Weg zur Inklusion in unserer Grundschule.

 

Inklusion verlangt unseres Erachtens die Berücksichtigung und harmonische Beziehung folgender Bereiche  :

Unser schulinternes Ziel:

 

Gemeinsam harmonische Wege im Sinne unseres inklusiven Leitbildes unserer Schule gehen und dabei den Förder- und Forderbedarfen der Kinder unserer Schule möglichst schnell, sicher und effektiv gerecht werden – mit allen Beteiligten!

 

Leitsatz:

Miteinander lernen - füreinander da sein

Learning to be, learning to do, learning to live together (vgl.: “Aktion Humane Schule”)

 

 

Soziale Impulse zum inklusiven Leitbild der Grundschule Steinwald (c) by T.Klee:

 

Grundlage unserer inklusiven Arbeit:

 Gesetze, Erlasse, Richtlinien zur (schulpraktischen Umsetzung der) Inklusion

 Leitfaden zur Inklusion (Index of Inclusion); Fachliteratur

 Musisch- kulturelles Profil der Grundschule Steinwald

 

 

Unsere "inklusiven" Bausteine: Das ist uns im Umgang miteinander wichtig!

 

Inklusion basiert auf Kooperation und braucht entsprechend Menschen, Zeiten, Räume, Methoden und Medien

Grundlegendes Ziel:

Selbstsicher, resilienter und handlungskompetenter werden

 

 

Pädagogisches Förder- und Forderkonzept:

 

- Grundlage: Inklusionsverordnung von 2016

- äußere und innere Differenzierung – je nach Förderbedarf in verschiedenen Gruppen, zu verschiedenen Zeiten mit unterschiedlichem Förderschwerpunkt – auch klassenstufenübergreifend

-> durch Budgetierung des Ministeriums (im Stundenplan verankert: 5 Stunden oder 2 Stunden – je nach Klassenstufe-> überwiegend durch Klassenlehrkräfte; überwiegend klassenstufenintern aber „offen“  in „Förderbändern“; mit Hilfe von Budget- und Förderlehrkräften auch in Kleingruppen. Förder- Forderschwerpunkte ändern sich im Laufe des Schuljahres je nach Beschluss der Klassenstufenkonferenz bzw. durch entspr. Förderprotokolle!

-> zus. „Budgetierung“ zur Förderung – LRS-, DAZ-, Ma- Förderung - bzw. individuelle (auch flexible) Förderung durch zus. Budgetlehrkräfte mit zus. Gruppen

-> 2 Förderschullehrkräfte an versch. Tagen mit versch. Gruppen

-> 2 Sprachförderlehrkräfte an versch. Tagen mit versch. Gruppen

-> Förderlehrkräfte des Caritas-Verbandes (Sprachunterricht: Deutsch)

-> 4 Eingliederungshelfer

-> 1 Schoolworkerin an 2 Tagen

-> Alternativangebote zum Religionsunterricht in jeder Klassenstufe

 

Zusammenfassung und Anregung:

Inklusion fordert Menschen, Zeiten, Räume, Medien. Inklusion fordert somit ein Umdenken und einen anderen Arbeitsrhythmus in der Schule.

Inklusion bedeutet: Selbstbestimmung, Teilhabe, Gleichstellung von Menschen mit verschiedenen Förderbedarfen – auf der Grundlage von Respekt und Toleranz  (vgl. UN Behindertenrechtskonvention)

Dabei ist es unser Ziel, den aktuellen Bedürfnissen von Schülern, Lehrern und Eltern gerecht zu werden! Dies gelingt nur, wenn alle gemeinsam miteinander in Kontakt stehen und sich gegenseitig unterstützen: Eltern-Lehrkräfte-Schülerinnen und Schüler kooperieren!

Grundschule soll ein Ort sein, an dem „miteinander Leben und Lernen“  ganz im inklusiven Sinne - also für jedes Kind -  bestmöglich sein sollte. Man muss somit in der heutigen Zeit allen Kindern und Förderbedarfen gerecht werden. Nur so können Ich-, Sach-, Methoden- und Sozial-Kompetenzen grundgelegt werden bzw. Potentiale entdeckt und gefördert werden. Dies erfordert auch „spezielle“ räumliche Voraussetzungen (Arbeitsräume, Freiräume, Erfahrungsräume).

Grundschule Steinwald

Schulregeln und Schulhausordnung



Ganz im Sinne unseres Schulprofils und Leitbildes werden unsere Schulregeln (Klassenregeln, Gesprächsregeln, …) den Eltern und Kindern zu Beginn jeden Schuljahres (z.B. an Elternabenden) erläutert. Ziel der vorliegenden Regeln bzw.  der „Schulhasuordnung“  ist es, dass alle sich in der Schule wohl fühlen und bestmöglich entfalten können. Die Schulregeln, die jedes Kind nach seiner Einschulung erhält, entstanden mit Eltern, Kindern und Lehrkräften gemeinsam. Sie sollen uns positive Orientierung bezüglich des Zusammenlebens geben; ganz im Sinne unseres Leitbildes: „Miteinander lernen – füreinander da sein!“ Wir bemühen uns deshalb gemeinsam darum, an unserer Schule ein Klima zu schaffen, das durch Offenheit, einen freundlichen Umgangston, Rücksichtnahme und Toleranz bestimmt ist. Gerade im Zuge der „Inklusion“ möchten wir gemeinsam eine Schule schaffen, in der alle Kinder ihrem Entwicklungsstand entsprechend gefördert und gefordert werden. Das gelingt nur durch die Zusammenarbeit aller an unserer und um unsere Schule beteiligten Personen.

 

  1. A) Allgemeine  Hinweise zum Einhalten unserer Schulordnung
    Der Unterricht beginnt pünktlich zu den zu Beginn des Schuljahres ausgehändigten Stundenplänen. Wir möchten achtsam mit uns und den von uns genutzten Arbeitsmaterialien, Schulgegenständen und Schulräumen umgehen.
    Wir wollen alle helfen, einen geordneten Schulbetrieb zu ermöglichen, sowie den sauberen und guten Zustand unserer Schule zu erhalten. Wir möchten deshalb die folgenden Vereinbarungen und Verhaltensregeln einhalten und uns bei Missachtungen um geeignete Wiedergutmachung  bemühen:

Wir grüßen alle Erwachsenen in unserem Haus freundlich und bemühen uns auch um höfliche Umgangsformen unseren Mitschülern gegenüber. Wir zeigen ein faires Verhalten, spotten nicht und gebrauchen keine Schimpfwörter oder andere beleidigende Ausdrücke bzw. Gesten. Wir verzichten in jedem Fall auf körperliche Gewalt und suchen andere Möglichkeiten zur Lösung von Konflikten. Wir versuchen, Konflikte fair auszutragen; wenn es uns nicht selbst gelingt, ziehen wir eine Lehrkraft hinzu. Besondere Vorsicht lassen wir im Sport- und Schwimmunterricht walten. Hier geben die Fachlehrer spezielle Verhaltensregeln, die streng eingehalten werden müssen, um Verletzungen zu vermeiden. Wir rennen und toben nicht im Schulhaus umher, sondern achten auf Ruhe. Wir halten uns vor und nach dem Unterricht und während den Pausen nicht in den Toiletten oder auf den Fluren auf. Ohne ausdrückliche Erlaubnis darf das Schulgelände nicht verlassen werden. Wir achten darauf, dass wir niemanden leichtfertig oder fahrlässig verletzen. Alle Unfälle auf dem Schulweg und Schulgrundstück sind sofort einer Lehrkraft bzw. im Sekretariat zu melden. Beschädigungen tragen wir einer Lehrkraft oder dem Hausmeister vor. Fundgegenstände sind im Sekretariat oder beim Hausmeister abzugeben und auf unserem Fundtisch wieder abzuholen (Eingangsbereich zur Sporthalle). Gefährliche Gegenstände und Dinge, die den Unterricht stören (elektronische Geräte, Spielzeug), lassen wir zuhause. In den Pausen bzw. während der Hof- und Busaufsicht ist den aufsichtführenden Personen Folge zu leisten.

Im Alarmfall (Brände, …) gilt die Alarmordnung (Verhalten im Brandfall), in die die Klassenlehrkraft zum Schuljahresbeginn einweist. Für das Verhalten der Schüler außerhalb der Schule (Schulweg) tragen die Erziehungsberechtigten gemäß den gesetzlichen Vorschriften die Verantwortung. Benötigen Kinder bzw. Erziehungsberechtigte weiterführende Hilfe – ergänzend zum Gespräch mit der Klassenlehrkraft – so kann man sich vertrauensvoll an unsere Schoolworkerin „Frau Heuchel“ wenden (jeweils dienstags und freitags ab 7.45 Uhr im Hause). Die Klassenlehrkraft, Schulleitung bzw. die Förderlehrkräfte an unserer Schule (Frau Pollok und Frau Drabinski) vermitteln gerne auch an weitere Kooperationspartner im Rahmen der Jugendhilfe bzw. Beratung.

 

 

  1. B) Unterricht und Pause
    Wir arbeiten konzentriert mit und verzichten auf ablenkende Gespräche und Spiele während des Unterrichts. Jeder Schüler und jede Schülerin hat das Recht und die Pflicht, sich am Unterricht zu beteiligen und seine Hausaufgaben zu erledigen. Er (bzw. „Sie“) hat sich so zu verhalten, dass die Aufgabe der Schule erfüllt werden kann, er (bzw. sie) hat alles zu unterlassen, was Ordnung und Unterricht stören könnte. Die Eltern sind wichtige Partner unserer Erziehungsarbeit. Sie entschuldigen ihre Kinder bei Abwesenheit umgehend, kontrollieren die Hausaufgaben bzw. die (Hausaugaben-) Hefteinträge, unterstützen die Schule bei der Einhaltung der Schulregeln und versorgen Ihre Kinder mit den notwendigen Arbeitsmaterialien für die Schule. Gegenstände, die den Unterricht stören, können einbehalten werden. Die Schülerinnen und Schüler verzichten daher auf das Mitbringen von unterrichtsfremden Gegenständen (Handy, Spiele, …). Wir wollen uns bemühen, vor und nach dem Unterricht bzw. zu Beginn, während und am Ende der Pausen auf die Toilette zu gehen. In dringenden Fällen dürfen wir auch währende des Unterrichts austreten, kehren aber sofort wieder zum Unterricht zurück und hinterlassen unsere Toilette sauber und ordentlich. Fehlverhalten ist umgehend zu melden.

Pausen: Im Sinne der Rhythmisierung des Unterrichts können flexibel kleinere Pausen (Trinkpausen,…)  in den Unterrichtsmorgen – durch die Lehrkraft - einfließen. Wir frühstücken in den Klassenräumen und achten diesbezüglich auf Sauberkeit. Die Pausen dienen der Erholung, der Bewegung und ganzheitlichen Stärkung. Zum Ausbau dieser Aspekte haben wir im Jahr 2014/2015 unser Schulhofgestaltungsprojekt „Bunte Pause“ ins Leben gerufen.  Wir verhalten uns rücksichtsvoll und versuchen Unfälle zu vermeiden. Wir halten unsere Toilette sauber und verwenden sie nicht als „Aufenthaltsraum“. Wir halten unseren Schulhof sauber und achten bei Betreten des Schulgebäudes, dass unsere Schuhe sauber sind und wir keine Gegenstände von draußen in den Klassenraum mitnehmen. Den Pausenaufsichten und den Ordnungsdiensten ist Folge zu leisten.
In den Unterrichtsräumen ist auf Sauberkeit und Ordnung zu achten, ebenso bei den Garderoben. Der Verbrauch von elektrischer und anderer Energie sowie Heizwärme ist auf das notwendige Maß zu beschränken. Wir nehmen am Projekt „Energiedetektive“ teil. Zur Pause und nach dem Unterricht sorgen die Lehrkräfte dafür, dass die Kinder in die Pause gehen und die Klassenzimmertür abgesperrt ist. Nach dem Unterrichtsmorgen verlassen wir das Schulgebäude ordentlich und sammeln uns an den dafür vorgesehenen Bussammelplätzen (falls wir mit dem Bus fahren).

 

Wenn wir uns alle um Einhaltung der Regeln bemühen, gelingt es uns, Schule harmonisch und friedlich zu gestalten und „schön“ zu erleben – eine wesentliche Schlüsselkompetenz für das weitere Leben!

 

Inklusives Leitbild unserer Schule: Miteinander lernen - füreinander da sein

Unsere Schule ist eine Grundschule mit "Freiwilliger Ganztagsschule", die offen für alle Kinder im Grundschulalter ist, die in ihrem Einzugsgebiet wohnen. Kinder verschiedener Länder, Religionen und mit verschiedenen Förderschwerpunkten gehören zu uns. Wir lernen gemeinsam voneinander und miteinander. Wir unterstützen uns auf dem Weg des Lernens!
Alle, die zu unserer Schule gehören, gehen achtsam, offen und wertschätzend miteinander um, damit sich jeder wohlfühlen kann. Wir möchten die Stärken der Kinder entfalten und gemeinsam mit Eltern und involvierten pädagogischen Fachkräften jedem Kind helfen, seinen Weg zu entsprechenden grundlegenden Bildungsinhalten zu finden – ganz im inklusiven Sinne. Durch vielfältige musisch- kulturelle Angebote eröffnen wir auch kreative Zugänge zur Entfaltung von Selbst-, Sach-, Sozial- und Methodenkompetenzen.

 

Unsere Schule soll ein Ort sein,

  • der Lebens- und Erfahrungsraum ist
  • der von Achtsamkeit, Offenheit und Toleranz geprägt ist
  • an dem aktiv zugehört und miteinander gesprochen wird
  • an dem Konflikte "fair" ausgetragen werden
  • der von gemeinsam Regeln, Ritualen und Festen getragen wird
  • an dem sich alle wohl fühlen und Freude am gemeinsamen Lernen (miteinander und voneinander) haben
  • an dem sich jeder engagiert einbringt und Hilfe angeboten bzw. angenommen wird
  • an dem rhythmisiert gearbeitet wird: Zeit zum Arbeiten - Zeit zum Reflektieren
  • dessen Räume zum aktiven Tun und "offenen Unterrichten" einladen
  • an dem gemeinsam mit allen Beteiligten individuell das Lernen gefördert wird
  • dessen Angebote vielfältig zu harmonischer Interaktion und Kommunikation anregen
  • an dem Bewertungen der Orientierung dienen und aus Fehlern gelernt wird
  • an dem sich die Aufgaben an den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Kinder orientieren, damit diese Individualität entfalten und eigene Identität entwickeln können
  • an dem neue Formen der Leistungsbeurteilung bzw. Förderung als notwendige Orientierungen dienen und nicht eine bestimmte "Note" im Vordergrund bzw. als Anlass zur Förderung steht
  • an dem die Kinder in verschiedenen Sozial- und Aktionsformen vielfältige Erfahrungen sammeln
  • an dem in offenen Unterrichtsformen wie Tagesplan-, Wochenplan- und Projektarbeit, im Lernen an Stationen, Lerntheken und in Werkstätten das selbstgesteuerte und auch gemeinsame Lernen dem Aufbau einer Lernkompetenz dient

Unsere Schule soll demokratisch sein und unseren Kindern Raum und Zeit geben, ihre individuellen Fähigkeiten früh und grundlegend zu entfalten. Unabhängig von Herkunft und Milieu sollen alle Kinder die Chance haben, gleichberechtigt, mündig und verantwortlich am Leben in der Gesellschaft teilzuhaben. Dazu benötigen wir die Hilfe und Unterstützung aller an unserer Schule Beteiligten. Somit sind alle eingeladen unser musisch-kulturelles Schulprofil positiv zu unterstützen!